2013 Traumspiel-Phantasien
"...Alex Nowitz unterstützt mit seiner Musik das Vordringen ins Fremde und Gewagte. Etwas zögerlich, allzu vorsichtig zunächst, rhythmisches Sprechen wird erst langsam Gesang, verlorene Töne und ein paar Bläserakkorde ergeben erst langsam ein Klangbild. Leise summt ein Elektroton von erotischer Spannung, steigert sich zur Vibration, Hecheln der Sänger und Instrumentalisten, flirrende Streicher, Rubbeln der Basssaiten am Hals, glissierende Cellotöne und hallender Gong verbreiten die Stimmung... Die schönste Musik bekommt Albertine, wenn sie sich unter Gong und Röhrenglocken dem Dänen hingibt. Ekaterina Kudryavtseva durchmisst mit ihrem flexiblen Sopran alle Stimmextreme, glissierende Tonleitern wie weiche, durchdringend anschwellende Dauertöne. Gelegentlich spaltet sich ihr Wesen in drei weitere Stimmen auf, die Moran Abouloff, Milda Tubelyte und Adjei neben ihren Episodenrollen stilsicher bewältigen. Tobias Haaks singt mit klarem Tenor den Dänen, Rossen Krastev darf mit sattem Bass einen hinkenden Kostümverleiher hinwalzern. Und unermüdlich wird Malte Roesner als Fridolin im korrekten Habit durch die Szenen gewirbelt, mit seinem klangvollen Bariton textverständlich den Lüsten nachsingend. Sebastian Beckedorf am Pult der 14 Musiker koordiniert alles wacker und mit präzisen Einsätzen, rauschhafter könnte es wohl nur in anderer Anordnung wirken, aber die Musik hätte das Potential. Szenisch wirkt die Uraufführung allzu abstrakt und, merkwürdig bei dem Thema, so gar nicht sexy. Kräftiger Applaus."
Die Deutsche Bühne, 3 February 2013
"...Alex Nowitz unterstützt mit seiner Musik das Vordringen ins Fremde und Gewagte. Etwas zögerlich, allzu vorsichtig zunächst, rhythmisches Sprechen wird erst langsam Gesang, verlorene Töne und ein paar Bläserakkorde ergeben erst langsam ein Klangbild. Leise summt ein Elektroton von erotischer Spannung, steigert sich zur Vibration, Hecheln der Sänger und Instrumentalisten, flirrende Streicher, Rubbeln der Basssaiten am Hals, glissierende Cellotöne und hallender Gong verbreiten die Stimmung... Die schönste Musik bekommt Albertine, wenn sie sich unter Gong und Röhrenglocken dem Dänen hingibt. Ekaterina Kudryavtseva durchmisst mit ihrem flexiblen Sopran alle Stimmextreme, glissierende Tonleitern wie weiche, durchdringend anschwellende Dauertöne. Gelegentlich spaltet sich ihr Wesen in drei weitere Stimmen auf, die Moran Abouloff, Milda Tubelyte und Adjei neben ihren Episodenrollen stilsicher bewältigen. Tobias Haaks singt mit klarem Tenor den Dänen, Rossen Krastev darf mit sattem Bass einen hinkenden Kostümverleiher hinwalzern. Und unermüdlich wird Malte Roesner als Fridolin im korrekten Habit durch die Szenen gewirbelt, mit seinem klangvollen Bariton textverständlich den Lüsten nachsingend. Sebastian Beckedorf am Pult der 14 Musiker koordiniert alles wacker und mit präzisen Einsätzen, rauschhafter könnte es wohl nur in anderer Anordnung wirken, aber die Musik hätte das Potential. Szenisch wirkt die Uraufführung allzu abstrakt und, merkwürdig bei dem Thema, so gar nicht sexy. Kräftiger Applaus."
Die Deutsche Bühne, 3 February 2013