Der Zeremonienmeister: Zum Start der Schaubühnen-Spielzeit: ein Porträt des Pianisten und Sängers Alex Nowitz
"Ein seltsames Zwitterwesen irrlichtert durch diesen Sommernachtstraum, ein sonnenbebrillter Satyr in schwarzem Leder, irgendwo zwischen Dandy und Diva, der mal mit Elvisschmelz Songs über Liebe, Lust und den ganzen Rest singt, dann wieder, ganz große Oper, unversehens mit einer Arie in kristallenen Knabenhöhen betört. Der androgyne Rockstar-Pan, er treibt als hintergründiger DJ den ekstatischen Abend an, er führt am Ende die libidoverwirrten Shakespeare-Figuren am unsichtbaren Gängelband. Eine rauschhafte Eros-Party in der Kopfschmerz-Dämmerung, die der Regisseur Thomas Ostermeier und die Choreografin Constanza Macras da mit Tänzern, Schauspielern und Musikern aus der elisabethanischen Liebeskomödie gezaubert haben, einer der Hits der vergangenen Schaubühnen-Saison. Und Alex Nowitz, Pianist, Komponist, Sänger, Countertenor, Improvisationskünstler, kurz: unverschämtes Multitalent, ist darin der Zeremonienmeister." 

Tagesspiegel Berlin
, 24 August 2007.

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