2006        Das Skalpell in der deutschen Wunde

"Nowitz entfaltet seine reiche musikalische Sprache,[nutzt] die Palette des modernen Symphonieorchesters, setzt den satten Farbton neben die kammermusikalische Feinzeichnung. Doch auch die ausdrucksvolle Gesangslinie findet Nowitz- etwa für die drei jüdischen Frauen (Kristine Larissa Funkhauser, Iris Maria Kotzian und Eva Schneidereit) oder [für den Gegenspieler Bestmanns,] Jaccuse, den Christoph Nagler mit bewegenden Tönen Gestalt annehmen. Zudem spielt Nowitz mit den Konventionen des Musiktheaters: Da trällert Bestmann- von Mark Bowman-Hester mit umwerfender Präsenz dargestellt und gesungen- zusammen mit seiner Anni (Natalia Atamanchuk) in feinster Operettenmanier. Mit großer Übersicht setzt Generalmusikdirektor Hermann Bäumer das zusammen mit dem Osnabrücker Sinfonieorchester um. Die Musiker realisieren die rhythmisch vertrackte Partitur flexibel und mit hoher Spannung. Der in der Musik angelegten Stringenz entspricht auch die szenische Umsetzung durch Immo Karaman. […]"


Neue Osnabrücker Zeitung, 10.04.2006
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